- Großbrand im Industriebetrieb - Durchzündung - zwei verletzte FA

(tk) Braunschweig (Niedersachsen). Am 16. April 2024 kam es in einem Industriebetrieb im Süden der Stadt zu einem Großbrand – dem bislang größten Brandereignis in der Geschichte der Braunschweiger Feuerwehr nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Tage hin, unterstützt von Einsatzkräften aus der gesamten Region.

Kurz vor 12 Uhr hatte die Brandmeldeanlage des Betriebes ausgelöst. In dem Objekt werden Spraydosen verschiedenster Art abgefüllt – ein Bereich mit hohem Gefahrenpotenzial. Entsprechend rückte die Feuerwehr sofort mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr, dem Abrollbehälter Gefahrgut, Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz, einem TLF 4000 sowie dem B-Dienst aus. Auch mehrere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, darunter die zuständige Ortswehr und die Messeinheiten des ABC-Zuges, wurden alarmiert.    

Beim Eintreffen der Südwache brannte es bereits im Hallenbereich. Während der erste Angriffstrupp zur Brandbekämpfung in die Halle vorging, kam es unvermittelt zu einer Rauchgasdurchzündung. Die Druckwelle schleuderte beide Feuerwehrleute zurück. Einer zog sich Prellungen im Rücken zu, der andere erlitt leichte Verbrennungen am Unterschenkel sowie ebenfalls Prellungen. Beide wurden ambulant behandelt und mussten nicht stationär aufgenommen werden.

Nach der Durchzündung breitete sich das Feuer rasch auf weitere Gebäudeteile aus. Mehrere Explosionen folgten, da Druckbehälter den hohen Temperaturen nicht standhielten.

Der Einsatz gilt als einer der größten in der Geschichte der Feuerwehr Braunschweig und wurde auch in der Fachpresse ausführlich dokumentiert.

Quelle: Feuerwehr Braunschweig