- Grossbrand in einer Lagerhalle für Spielzeug - zwei FA verletzt

(ps) Paris (Frankreich). Ein Grossbrand hat am Mittwochabend in der Rue de Rivoli in der Nähe des Rathauses des V. Arrondissements von Paris eine Lagerhalle für Spielzeug zerstört. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrmänner leicht verletzt heisst es aus Feuerwehrkreisen. Das Feuer, welches gegen 20.20 Uhr ausbrach, war nach etwa drei Stunden gelöscht, teilte die Feuerwehr mit. Die Aufräumarbeiten dauern noch an. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass sich kein Opfer mehr unter den Trümmern befindet. Es konnte verhindert werden, dass die Flammen auf die benachbarten Gebäude übergriffen, erklärte der Sprecher der Feuerwehr, Capitaine Michel Cros. Der mehrere Kilometer sichtbare dichte schwarze Rauch, welcher hinter einem 7-stöckigen Wohnhaus in den Himmel stieg, sorgte für viel Aufregung bei den Bewohnern des Viertels, da in den vergangenen Tagen bei zwei Grossbränden in der Hauptstadt insgesamt 24 Personen ums Leben kamen. Montagabend brach in einem baufälligen Haus im III Arrondissement ein Feuer aus, welches 7 Todesopfer - darunter 4 Kinder - einer Familie von der Elfenbeinküste forderte. Dies nur vier Tage nachdem bei einem ähnlichen Brand im XIII Arrondissement 17 weitere Afrikaner ums Leben kamen, darunter 14 Kinder.

8 Feuerwehrfahrzeuge, darunter 2 Drehleitern, mit etwa 100 Feuerwehrmännern waren am Mittwochabend im Einsatz. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt.

"Das Feuer ist gegen 20.20 Uhr in einem ehemaligen Kino ausgebrochen, welches augenscheinlich als Lager für Spielzeug genutzt wurde. Das Kino grenzt an mehrere 4 bis 6-stöckige Wohnhäuser", erklärte Capitaine Cros. "Zu dem Zeitpunkt des Unglücks befand sich niemand im Gebäude", teilte er weiter mit. "Das brennende Plastikspielzeug hat die starke Rauchentwicklung verursacht. Die Decke des Lagers ist eingestürzt", erklärte er der AFP. Das Lager befindet sich hinter einem Spielwarengeschäft in der Rue Rivoli. "Ich sah den Rauch. Mein Zimmer befindet sich auf der Höhe des Daches des Kinos. Die Polizei und die Feuerwehr hat mir gesagt, ich soll runterkommen", erzählt Sylvano Octovio da Silva, welcher im zweiten Stockwerk, 80, Rue Tivoli wohnt. "Ich habe meine Schlüssel und mein Handy genommen und habe das Haus mit meiner Frau und meinem Kind von neuneinhalb Jahren verlassen"fährt er fort. Philomena Morant, welche als Putzfrau beim Krankengymnasten im ersten Stockwerk arbeitet, wurde ebenfalls evakuiert. "Ich war gerade beim Putzen als die Polizei an der Tür klopfte und mich aufforderte, das Haus zu verlassen", sagt sie. "Ich habe einen Brandgeruch vernommen, mehr nicht." Der Krankengymnast, Thierry, welcher seinen Familiennamen nicht mitteilen wollte, erzählt: "Ich wohne in Saint-Mandé (Val-de-Marne) und als man mir anrief, nahm ich schnell meinen Wagen und kam hierher. Aber man lässt mich nicht rein um nachzuschauen, ob ich morgen meine Klienten empfangen kann.". "Hier in der Gegend gibt es keine Hausbesetzer. Die Rue de Rivoli ist ein bürgerliches Viertel", erklärt er.

Quelle: www.lesapeurpompier.fr